Ein Zeichen fuer unsere Zeit / Original: A Sign For Our Times
Ich suche nach einem Zeichen! Wir brauchen einen Scharfrichter gegen pathologische Luegner, einen Exekutor gegen gierige Geschaeftemacherei, einen Rausschmeisser gegen sesselklebende Politiker und einen Antreiber fuer die Legionen an der Mattscheibe klebenden Dodeln, die das Glotzen, Fast-Food-Fressen und masslose Shoppen und das gesellschaftliche Nullengagement zur Daseinsmaxime erhoben haben. Wir muessen das ernsthafte Wagnis in der Art eines "kleinen kreativen Niedergangs" [little creative destruction] eingehen - um einen Ausdruck zu zitieren aus dem erhabendsten aller inspirierenden Blogs. Wir brauchen ein Zeichen - einen Sessel, der durchs Fenster der Welt geschmettert wird, jener Welt, die so ins Taumeln geraten ist. Kein Zeichen zaghaften Pfuschens, auch kein Zeichen einer Revolution. Wir brauchen ein Zeichen, das uns hilft, den richtigen Gang im Planetengetriebe unseres Sonnensystems zu finden. Wir brauchen ein Zeichen, das uns daran erinnert, dass unser kollektiver Monitor einer Neukalibrierung bedarf. Denn wir alle schauen auf die Welt durch das gewaltbereite Rosarot eines Spektrums, dem die farbenfrohe Tinte der Hoffnung ausgegangen ist. Ja, verehrte Leser und Leserinnen, wir brauchen ein Zeichen, das unseren Lebensfluss auf ein anderes Ritzel des Daseins schaltet. Es muss ein Zeichen sein, das uns blendet, uns verwirrt. Es muss ein Zeichen sein, das uns herausfordert. Es muss aber auch ein Zeichen sein, das uns ermutigt - uns zu Enthusiasten macht. Es muss das Beste von dem beinhalten, womit wir zur Reise aufbrachen Richtung schoene, neue Welt. Wir brauchen ein Zeichen, das die Voelker innehalten laesst und sie zum Denken bringt. Es muss ein Symbol dafuer sein, wo wir schon sein sollten - ein positives Zerrbild dessen, wo wir jetzt sind. | Was also ist die anstehende Herausforderung; was ist der Saustall, den wir hinter uns lassen sollen? Was ist der Sumpf, aus dem wir entkommen muessen? Dieses riechende, stinkende Gewaesser an diesem abscheulichen Ort ist ein sozio-oekonomisches System basierend auf der Gier der Konsumenten. Wachstum ist gut - Geiz ist geil - Gier ist geiler. Foerdere alles und jeden, sodass noch mehr Chips in ihre Haelse passen, waehrend sie am Geld kleben und wegen allgemeiner geistiger Verwahrlosung nur noch fuer den schnoeden Mammon leben! Verpeste den Planeten mit den Abgasen unserer Industrie und sonstigen wertlosen Bemuehungen, sodass wir konform gehen mit den magersuechtigen, blassen Glatzkopfidioten, automobilisierend auf den Ressourcen der Welt, thronend auf der Muellhalde von Ueberproduktion und sinnfreiem Marketinggeschwafel! Die Herausforderung ist es, eine Welt neuzuerfinden, die uns die Augen oeffnet fuer eine intelligente Nachhaltigkeit, die jeder anderen Spezies eigen ist - jeder, nur nicht der unseren. Voegel wissen es. Baeren wissen es. Biber wissen es. Kaenguruhs wissen es. Papageien wissen es. - Wir wissen es nicht. Gleichgewicht. Nimm nicht mehr, als du brauchst; definiere "Leben" anhand von "was ist" und "was sein kann" - und nicht anhand "was nicht ist"! Wir brauchen ein Zeichen, um ein Leben zu illustrieren mit dem Ausmass, das nuetzlich und vernuenftig ist - ohne Transfette, ohne das gentechnisch manipulierte Geschwuer der Dummheit, das aber heutzutage als Fortschritt gilt. Wir brauchen ein Zeichen, das die Essenz erfasst von Grossartigkeit und Klugheit, wie sie die Menschenheit aufzubieten haette. Wir brauchen ein Zeichen, das die Schranken oder Grenzen der Erwartungen behutsam um das kulturell-oekonomisch-oekologische Gleichgewicht zieht. |
aus dem Englischen uebertragen von <MM>
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dem 19. 03. 2009
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